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Unsere Welpenaufzucht

Als Züchter ist es unsere Aufgabe, die Welpen in ihren ersten 16 Lebenswochen liebevoll zu begleiten.

1. Neugeborenen-Phase
(0–2 Wochen):
Pflege und Überwachung

In den ersten zwei Wochen besteht meine wichtigste Aufgabe darin, dafür zu sorgen, dass die Mutter und ihr Wurf sicher, warm und gesund sind. Die Welpen sind in dieser Phase blind, taub und vollständig auf ihre Mutter angewiesen, die sie mit Milch und Wärme versorgt. Ich kontrolliere täglich ihr Gewicht, um sicherzustellen, dass sie genügend Nahrung erhalten und sich kontinuierlich entwickeln. Der Wurfbereich bleibt sauber, ruhig und konstant temperiert, damit sich alle wohlfühlen.

2. Übergangsphase
(2–4 Wochen):
Frühe Stimulation und Wahrnehmung

Sobald die Welpen beginnen, ihre Augen und Ohren zu öffnen, reagieren sie zunehmend auf Licht, Geräusche und Bewegungen. Jetzt gehören die liebevolle Interaktion mit ihnen und die frühe neurologische Stimulation zu meinen wichtigsten Aufgaben, damit sie zu selbstbewussten Hunden heranwachsen. Ich sorge weiterhin für eine sichere und saubere Umgebung, führe jedoch Schritt für Schritt leise Alltagsgeräusche, weiches Spielzeug und behutsamen menschlichen Kontakt ein. So gewöhnen sich die Welpen ohne Angst an verschiedene Reize und an die Nähe von Menschen. Gleichzeitig begleite ich in dieser Phase aufmerksam ihre Entwicklung.

3. Frühe Sozialisierungsphase (4–8 Wochen):
Lernen und Entdecken

Dies ist eine der wichtigsten Phasen in der Aufzucht als Züchter. Die Welpen werden nun mobil, neugierig und bereit, ihre Welt zu entdecken. Wir gewöhnen die Welpen auf sichere und positive Weise an neue Eindrücke, Geräusche und verschiedene Untergründe, zum Beispiel an Gras, Alltagsgeräusche und den Kontakt zu unterschiedlichen Menschen. Gleichzeitig beginnen wir mit ersten Routinen wie dem Stubenreinheitstraining, der Gewöhnung an die Transportbox und einer behutsamen Fellpflege. In dieser Zeit werden sie auch tierärztlich betreut, dazu gehören, mehrmals Entwurmen, die ersten Impfungen und regelmässige Gesundheitskontrollen. Das individuelle Temperament jedes Welpen zeigt sich nun immer deutlicher, weshalb wir sorgfältig festhalten, welche Familien später am besten zu ihnen passen könnten.

4. Späte Sozialisierungsphase (8–12 Wochen): Förderung und Vorbereitung aufs
neue Zuhause

Mit acht Wochen sind die Welpen bereit, die Welt intensiver zu erkunden. Wir gewöhnen sie an neue Umgebungen, neuen Herausforderungen und Autofahrten, um ihre Belastbarkeit zu stärken. Erste kurze, positive Trainingseinheiten beginnen, zum Beispiel das Kommen auf Zuruf oder das Tragen eines Geschirrs. In dieser Phase ziehen die meisten Welpen in ihr neues Zuhause, weshalb wir besonderen Wert darauf legen, sie auf diesen Übergang vorzubereiten. Den neuen Familien stellen wir Gesundheitsunterlagen, Fütterungsanweisungen sowie Ratschläge zur weiteren Sozialisierung und Ausbildung zur Verfügung.

Erweiterte Sozialisierungsphase (12–16 Wochen): Förderung und kontinuierliche Begleitung

Auch wenn viele Welpen zu diesem Zeitpunkt bereits in ihre neuen Familien gezogen sind, endet unsere Verantwortung als Züchter nicht. Wir bleiben mit den Besitzern in Kontakt und geben Tipps zu Fütterung, Impfplänen, Stubenreinheit und Sozialverhalten. Für Welpen, die noch länger bei uns bleiben, setzen wir das Training fort, führen sie an neue Menschen heran, lassen sie auf sicheren Entdeckungsreisen die Umgebung erkunden und festigen dabei ihr Lernen. Diese Wochen sind entscheidend für die Entwicklung ihres Selbstvertrauens, ihrer Erziehung und ihr Vertrauen zu Menschen.